FiSch

Familie in Schule

FiSch – Familie in Schule ist angeregt durch das in London entwickelte „family education“-Programm. Das Projekt beruft sich auf die Grundgedanken der Multifamilientherapie und zielt vorrangig darauf, die Kooperation zwischen Elternhaus und Schule zu verbessern sowie die Ressourcen aller Beteiligten zu stärken, um die Integration von Schüler*innen mit Schulproblemen und Verhaltensauffälligkeiten in die Regelklassen zu ermöglichen.

 

FiSch-Familie-in-Schule

FiSch

Förderung der Verantwortungsgemeinschaft Elternhaus – Schule

An einem Tag der Woche kommen 6 Familien in einer Familienklasse zusammen. Die Klasse wird von einer Lehrerin und einer Familientherapeutin geleitet. Jede/r Schüler*in entwickelt gemeinsam mit der Klassenlehrerin, dem FiSch-Team und den Eltern zu Beginn der FiSch-Klasse 2-3 Verhaltensziele, an denen er/sie während des Projektes arbeitet. Alle Lehrer*innen der Herkunftsschule sind über die Ziele der Kinder informiert und geben dem Kind nach jeder Stunde eine Rückmeldung über den Erfolg. Das Feedback wird in einem Beobachtungsbogen festgehalten.

Der FiSch-Tag beginnt mit einer kurzen Besprechung, in deren Verlauf die Ziele und die Auswertungsergebnisse der vergangenen Woche vorgestellt werden. Jedes Kind bekommt eine Rückmeldung in Form von anschaulichen Säulendiagrammen, die zeigen, inwieweit die Ziele erreicht wurden. Nach dieser Runde finden zwei Unterrichtsstunden statt.

Die Eltern haben dabei die Aufgabe, darauf zu achten und sich dafüreinzusetzen, dass ihr Kind sich an die Zielvorgaben hält. Die Aufgabe der Therapeutin besteht darin, problematische Situationen mit den Eltern zu besprechen und gemeinsam mit ihnen Lösungsstrategien zu entwickeln. Hierbei sind auch die anderen Eltern hilfreich, die ebenfalls in die Lösungssuche einbezogen werden.

Nach den Unterrichtsstunden findet eine Auswertungsrunde statt. Die Kinder schätzen zunächst selbst ein, ob sie die vorgegebenen Ziele erreicht haben. Dann stellen die Eltern ihre Eindrücke dar. Auch die anderen Eltern und Kinder beteiligen sich an der Einschätzung. Sie können Ideen liefern und berichten, wie sie es geschafft haben, ein ähnliches Problem zu
meistern. Bei Bedarf finden Einzelgespräche mit den Familien statt, um bestimmte Themen nachzuarbeiten.

 

Das Projekt richtet sich an

Das Angebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter mit Problemen und Verhaltensauffälligkeiten in der Schule und deren Familien.

 

 

Was wir erreichen wollen

  • die erfolgreiche Integration der Kinder in ihrer Regelklasse
  • die elterlichen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern durch Stärkung der elterlichen Präsenz
  • Eltern für das Verhalten ihrer Kinder zu sensibilisieren und im Umgang mit ihren Kindern zu unterstützen

 

FiSch fördert

  • die Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule
  • die gegenseitige Unterstützung in einer Elterngruppe
  • die Lernlust der Schüler*innen
  • die Kinder darin, ihre eigenen Ziele zu verfolgen
  • die Fähigkeit, sich Unterstützung bei anderen zu holen statt die Schuld für die Probleme zu suchen

 

Rahmenbedingungen

Aufnahmekapazität: 6 Schüler*innen und ihre Eltern
Dauer: 12 – 20 Wochen

Das Projekt findet jeden Donnerstag von 08:30-12:45 Uhr in den Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums auf dem Campus Rütli statt.

Die Finanzierung erfolgt über einen Vertrag mit dem Jugendamt Neukölln nach § 27,2 SGB VIII.

 

Das Team

FiSch wird von einer Familientherapeutin und einer Lehrkraft geleitet. Beide Fachkräfte verfügen über eine Multifamilientherapeutische Zusatzqualifikation.