„Die schönste Kita ever“ – Eröffnung der grünen Stadtteil-Kita Ziegelhof

Der Bedarf an Kitaplätzen in Spandau ist hoch. Nun ist der Bezirk um eine weitere Kita reicher. 110 Kinder von 1-6 Jahren betreut die Kita Ziegelhof der Juwo – Kita gGmbH zukünftig. Es ist die zweite Kita in Spandau und die insgesamt siebte Kita, die der Träger gebaut hat. Für junge Familien, die mehr und mehr Spandau im Westen Berlins mit seiner Mischung aus quirligem Leben, familienfreundlichem Wohnen und Natur entdecken, ein Signal in die richtige Richtung.

Die rege Teilnahme an der Eröffnungsfeier unterstreicht die Bedeutung der Kita für den Kiez. „Die Kita Ziegelhof ist nicht nur eine Kita, es ist eine Anlaufstelle für die Bewohner hier im Quartier. Hier in der Wilhelmstadt entstand nicht nur eine moderne und nachhaltig gebaute Kita, sondern auch ein integriertes Familiencafé … Die Kita ist dadurch ein Treffpunkt mitten im Quartier. Das gibt der Kita eine besondere Qualität – ein Gewinn für das gesamte Quartier.“ Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung

Thomas Schatz, Bezirksstadtrat, Ülker Radziwill, Staatssekretärin, Dr. Carola Brückner, Bürgermeisterin, Susanne Birk, Geschäftsführerin (von links nach rechts, erste Reihe)

Die bisher einzige, aus Massivholz gebaute, Kita liegt mitten in einem Park unweit der Havel. Vier Holzhäuser, kleine autarke Inseln für jeweils eine Gruppe von Kindern, sind verbunden durch ein begrüntes Dach und Verbindungsgänge. Erzeugt wird so ein dörflicher Charakter, der der Kita ein ganz eigenes Gesicht gibt.

Ein Ort, dessen „Fläche schon in den 70er Jahren, im letzten Jahrhundert sozusagen, als Kitafläche vorgehalten wurde …, bis 2016 dieser Standort wieder aufs Tableau gebracht wurde. Jetzt haben wir ein tolles Gebäude in einer tollen Lage. Ich glaube, wenn wir Erzieherinnen und Erzieher in Berlin halten wollen, dann müssen wir bauen und sanieren. Das eine ist das Gehalt, das andere sind die Arbeitsbedingungen, die die Erzieherinnen und Erzieher haben. Und wenn wir nicht attraktive Dinge anbieten können, werden wir Mühe haben, die Kitaplätze voll ausgelastet zu bekommen.“ Besonders freut Oliver Gellert, Bezirksstadtrat für Jugend und Gesundheit, „dass die Kita eine Stadtteil-Kita ist, die mit den umliegenden Organisationen kooperiert und in den Stadtbezirk hineinwirkt. Das ist etwas, was ich persönlich außergewöhnlich finde, weil wir das nicht als Standard in den Kitas haben.“

Dr. Carola Brückner, Bezirksbürgermeisterin von Spandau, bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieses Projektes und dieser Kita beigetragen haben. Besonders eingeprägt haben sich ihr bei der Kita-Führung die Aussagen von Heike Salbach, Leitung Kitaentwicklung, Juwo – Kita gGmbH: „Wir haben keine wirklichen Probleme Personal zu finden.“ „Wie großartig ist das denn! Ich denke, das liegt auch ein Stück weit an dem Träger…, natürlich auch ein Stück weit an der neuen Kita, die wirklich hervorragend gelungen ist. Sie ist vom Kind aus gedacht. Viele, kleine Dinge sind mitbedacht worden.“

„Wir sind selbstverständlich inklusiv.“ „Es ist wunderbar, wenn das pädagogische Personal das von Anfang an annimmt, darauf achtet und entsprechend seine pädagogische Arbeit ausrichtet. Es gibt ein Elterncafé und einen Begegnungsraum, der für die Einbeziehung der Eltern nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch aktiv gefördert wird, dass Raum für Eltern geschaffen wird, wo sie sich begegnen können, gerade in einer Gesellschaft, wo wir die Vielfalt hochhalten.“

„Es ist ein wunderschöner Bau hier entstanden, ganz aus Holz und auch drinnen ein Ort zum Wohlfühlen. Kinder brauchen Orte, an denen sie sich wohlfühlen. Zuallererst damit sie sich entwickeln können, damit sie forschen, entdecken können entsprechend ihrer Fähigkeiten … Dass sich die Fachkräfte, die hier arbeiten, wohlfühlen, denn sie sind die wichtigen Begleiter*innen und Unterstützer*innen der Kinder. Der Bau erinnert an ein Dorf, sein dörflicher Charakter vermittelt Geborgenheit. Ein Ort für alle Familien, wo sich alle willkommen geheißen fühlen und mitwirken können.“ Susanne Birk, Geschäftsführerin, Juwo – Kita gGmbH dankt ganz herzlich Heike Salbach, auch stellvertretend für alle am Bau Beteiligten, indem sie Kerstin Erdmann-Bertschs Worte an Heike Salbach zitiert: „Du hast ja gesagt, du baust mir die schönste Kita ever. Und das hast du auch gemacht!“

Dass die Kita etwas Besonderes ist, macht Klaus Günter, Geschäftsführer, Partner und Partner Architekten noch einmal deutlich „…alle tragenden Holzbauteile sind aus Massivholz, das ist was wirklich Besonderes… Die Kita ist ein Garant für ein gutes Luft- und Raumklima und dient als CO2-Speicher – für das Klima sehr positiv. Was auch wichtig ist, wenn irgendwann rückgebaut werden muss, ist das kein Abfall, sondern ein wertvoller Baustoff, der wiederverwendet werden kann.“

„In den Häusern selber haben wir eine Mittelflurerschließung, die Räume sind einzeln belichtet und auch belüftet.“ Genau das merkt man den Räumlichkeiten an. Durch die weitgehend autarken Häuser ist die Kita auch im Vergleich zu anderen Kitas sehr ruhig. Die Räume sind individuell anpassbar, was Belichtung und Funktionalität anbetrifft. Jedes Haus beherbergt eine Kitagruppe, ein Haus davon drei Nestgruppen für die Jüngsten. Aus jedem dieser Häuser hat man direkten Zugang zum Garten. Das verstärkt den familiären und dörflichen Charakter der Kita.

Die ersten 25 Kinder haben sich eingelebt und fühlen sich wohl. In den nächsten Wochen wird bis auf 70 Kinder aufgestockt, um dann sukzessive alle 110 Kita-Betreuungsplätze zu belegen. Kerstin Erdmann-Bertsch, ehemalige Leiterin der Kita Lasiuszeile und beteiligt am Aufbau dieser ersten Juwo – Kita, kann auf jahrelange Erfahrungen zurückgreifen. Darauf, wie man eine neue Kita optimal startet. Das kommt ihr als Kitaleitung der Stadtteil-Kita Ziegelhof nun zugute. „Für den Schwung der nächsten Jahre.“ überreicht Susanne Birk ein Schwungtuch für die Kinder.

Eine gelungene Eröffnung, die durch das anschließende Fest der Kita mit Kindern, Erzieher*innen, Eltern und Familien am Nachmittag perfekt abgerundet wird.