Leuchtturmprojekt ELBA präsentiert sich in Leipzig beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag
Jugendwohnen im Kiez auf Exkursion in Leipzig! Das Projekt „ELBA – Elternberatung in der Kinderarztpraxis“ stellte sich am 14. Mai auf dem 18. deutschen Kinder- und Jugendhilfetag auf der Messe Leipzig vor. Es wurde vom Berliner Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg als Leuchtturmprojekt ausgewählt.
In einem einstündigen Vortrag präsentierten Gabriele Renner und Christoph Späthe von Jugendwohnen im Kiez dieses Flexibudget-Projekt (Flexible Unterstützung für Familien) der Berliner Kinder- und Jugendhilfe. Unterstützung bekamen sie dabei von der Elba-Kollegin Regine Westphal aus Friedrichshain (Diakonisches Werk Berlin) als auch von Kristine Balzer, Koordination Frühe Bildung und Erziehung / Netzwerkkoordination Frühe Hilfen vom Jugendamt Friedrichshain Kreuzberg. „Wir waren ein super Team“, erzählt Gabriele Renner, „die Reise und die Projektvorstellung hat uns großen Spaß gemacht.“
Zuerst wurde die Arbeitsweise und die Ziele des Projektes ELBA vorgestellt: Dieses bietet Eltern beim Besuch in der Kinderarztpraxis Unterstützung bei Fragen rund um die Erziehung und den Familienalltag. Bei Bedarf wird zudem in spezifische Beratungen vermittelt oder Sprechstunden für vertiefende Beratungen angeboten.
„Jugendhilfe erreicht Eltern und deren Kinder am besten an Orten, an denen die Familien sowieso sind, wie in der Arztpraxis“, erläutert Renner das Konzept, „Niedrigschwellige Angebote, die Familien wie von selbst begegnen, können so früh und präventiv wirken und verhindern später häufig kostspielige und intensive Hilfen.“

In der Fragerunde hat die Teilnehmenden unter anderem interessiert, mit welchen Themen die Eltern zu ELBA kommen: Häufige geht es um die Entlastung der Eltern oder um die Übergänge in neue Lebensabschnitte. Die Referierenden zeigten auf, wie das Projekt als präventives Unterstützungsangebot für Familien und in belasteten Lebenslagen wirkt. „Uns hat besonders gut gefallen, dass wir zeigen konnten, wie gut unser Projekt funktioniert“, erzählt Renner.
„Durch die Anbindung an eine Regelversorgung können wir alle Familien erreichen und eben frühzeitig unterstützen, was auch einen Mehrwert für die Arztpraxen darstellt.“
ELBA konnte so darstellen, dass das Projekt als Knotenpunkt und Türöffner zu den Familien und unterstützenden Angeboten weit im Vorfeld von Hilfen zu Erziehung fungiert.
Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden des Kinder- und Jugendhilfetags auf der Messe networken und sich mit anderen Vorträgen weiterbilden. „Wir haben gesehen, was die Jugendhilfe in ganz Deutschland bieten kann“, erzählt Renner. Dabei sei vor allem die Vielfalt der Angebote beeindruckend gewesen. „Richtig viel Spaß gemacht hat es, unser Projekt in die Welt hinauszutragen“, sagt Gabriele Renner. Mit vielen neuen Eindrücken ging es für das Team ELBA von Jugendwohnen im Kiez abends dann zurück nach Berlin.